Liebe Leserin, lieber Leser,

das Sprichwort „Gut‘ Ding will Weile haben“ trägt schon viel Wahres in sich. Menschen, die z.B. im Handwerk oder in der Landwirtschaft tätig sind, wissen, dass die wenigsten Dinge von jetzt auf gleich entstehen und für richtig großartige Dinge meist auch richtig viel Mühe und Zeit zu investieren ist. Aber auch Handarbeitsmeister(innen) müssen viele kleine Arbeitsschritte erledigen, um zum schönen Ziel zu gelangen. Ebenso im Chor: Besonders schöne Lieder bedürfen oft besonders vieler Proben.

Wenn nun bald die Abitur- und Mittlere-Reife-Prüfungen anstehen für die Schülerinnen und Schüler in unserem Bundesland, dann bilden sie den (hoffentlich guten) Abschluss eines jahrelangen Lernwegs.

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. Ähnlich wie die Adventszeit als Vorbereitung auf Weihnachten angelegt ist, so ist die
Passionszeit eine Zeit für die Vorbereitung auf Ostern. Nur dass wir hierzu keinen fertigen Kalender mit ganz vielen Türchen kaufen können.

Persönlich finde ich ja, dass Ostern das christliche Fest mit dem besonderen Wow-Effekt ist – die Frauen gehen zum Grab, aber es ist offen. Und: Drinnen ist keine Leiche, das Grab ist leer! Dann begegnen sie dem auferstandenen Jesus: Nach Leiden und Tod steht das Leben vor ihnen! Wow…

So ein großartiges Fest verdient, großartig vorbereitet zu werden. Deswegen nutzen Christen überall auf der Erde die letzten sieben Wochen vor Ostern, um sich auf das Osterfest vorzubereiten und einzustimmen. Manche Menschen fasten. Manche verzichten auf Dinge, die anscheinend zu viel Raum einnehmen.

Mal überlegen: Wie mache ich es?

Tanja Jericho

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